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Herausforderungen und Ursachen bei Lieferkettenproblemen

Geschrieben von KUK Product Management | 03.05.2021

Eine gut funktionierende Lieferkette ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Ihr erfolgreiches Business. Gibt es Probleme bei Ihren Lieferanten, so kann das im schlimmsten Fall zum Stillstand der eigenen Produktion führen. Das muss in jedem Fall durch vorbeugende Massnahmen verhindert werden!

Kein Unternehmen fertigt sämtliche Einzelteile seines Endproduktes selbst. Es ist wirtschaftlich von externen Zulieferer abhängig vertrauen, die spezielles Knowhow für die einzelnen Komponenten haben. Aus diesem Grund sind funktionierende Lieferketten ein Bestandteil der Industrieproduktion.

Wie wichtig der reibungslose Prozess einer gut funktionierenden Supply Chain ist, merken Sie erst, wenn Störungen auftreten.

Doch wo liegen die grössten Herausforderungen für eine gut funktionierende Kette von Lieferanten?

 

Welche Gründe können zu Störungen in Ihrer Lieferkette führen?

Stillstand in der Produktion aufgrund fehlender Teile sind für das Management ein Albtraum. Dabei sind die Gründe für auftretende Probleme bei Ihren Lieferanten vielseitig. Diese Herausforderungen könnten beispielsweise auf Sie zukommen:

  • Wie führen Produktions- oder Serviceunterbrechungen bei einem Zulieferer zu einer Störung der Lieferkette?

  • Was bedeuten steigender Protektionismus und andere geopolitischen Probleme als Risiken für Ihre Supply Chain?

  • Was sind die Auswirkungen auf die Lieferkette, wenn Umweltkatastrophen und Pandemie einen Strich durch die Rechnung machen?

  • Bedeuten veränderte Gesetze und rechtliche Bestimmungen ein Hindernis für die eigene Lieferkette?

  • Starres ERP: Welche Belastungen der Lieferkette entstehen aufgrund Ungenauigkeit der Bestandsdaten und Lieferantenkapazität?

Viele der Störungen in der Supply Chain sind nicht vorhersehbar. Welche Möglichkeiten gibt es für Sie als Einkäufer, um auf die einzelnen Herausforderungen im Zusammenhang mit Lieferanten rechtzeitig zu reagieren? Wir zeigen Ihnen, was passieren kann und geben Ihnen Tipps für mögliche Lösungen.

 

Produktions- oder Serviceunterbrechungen führen zu Störungen in der Lieferkette

Es ist nicht ausreichend, die eigenen Geschäftsabläufe in der Produktion genauestens zu kennen. Mit Blick auf eine gesamtheitliche Betrachtung sind auch die Strukturen der wichtigsten Lieferanten miteinbeziehen.

Gemeinsam gilt es ein Konzept zu entwickeln, das für beide Partner eine solide Basis bildet. Ziel ist es, insgesamt robuster gegen mögliche Produktionsunterbrechungen zu werden.

Gleichzeitig liegt der Fokus darauf, Reibungsverluste zu minimieren und die vorhandenen Ressourcen optimal einzusetzen. Kostenreduktion ist ein weiterer Faktor in der Beziehung zu Ihren Zulieferern.

Wo liegt der richtige Weg zu einer gut funktionierenden Supply Chain?

Am Beispiel der Elektrotechnik und Spulenproduktion ist vor dem Hintergrund globaler Märkte eine Lieferantenanalyse unumgänglich. Mit Blick auf die an den Weltmärkten geforderten Standards kommen nur Partner als Lieferanten infrage, die über ausgewiesene Zertifizierung und einen hohen Qualitätsstandard verfügen. Nur wenn es gelingt, die passenden Lieferanten auszuwählen, haben Sie die Gewährleistung, dass Ihre Supply Chain zuverlässig und reibungslos funktioniert.

 

Steigender Protektionismus und andere geopolitischen Probleme als Risiken

Der Handelskonflikt zwischen China und der USA hat gezeigt, wie fragil die geopolitische Lage ist. Länder, die als Partner zusammengearbeitet haben, können in kurzer Zeit zu Gegnern werden.

Ähnliche Auswirkungen können zu Veränderungen in der Lieferkette führen, wenn Ihr Partner nach dem Austritt von Grossbritannien aus der EU von Beschränkungen betroffen ist

In beiden Fällen ist es gut, wenn Sie rechtzeitig die Zusammenhänge erkennen und Ihre Lieferketten genau analysieren. Es ist ein guter Rat, flexibel zu sein und nicht alle Vorprodukte aus einer bestimmten Region zu beziehen.

Es ist aber absehbar, dass strengere Massstäbe an Umweltstandards für Unternehmen aus der Energiewirtschaft in Zukunft gelten werden.

Das sollten Sie bei der Zusammenstellung Ihrer Lieferanten mit berücksichtigen.

 

Wenn Umweltkatastrophen und Pandemie einen Strich durch die Rechnung machen

Die Naturkatastrophe in Japan und weiten Teilen Asiens im Jahre 2011 hat die internationalen Märkte stark belastet. Ähnlich sind die Auswirkungen der Corona-Pandemie seit dem Jahre 2020. Im Rahmen der eigenen Supply Chain ist es entscheidend, leistungsstarke Partner zu haben, die weltweit an unterschiedlichen Standorten produzieren. Auch Nachfrageschwankungen in einzelnen Branchen und globalen Wirtschaftsräumen lassen sich so ausgleichen. Flexible Lieferanten und langfristige Rahmenverträge sorgen für Sicherheit bei Ihren Lieferanten.

Das Aufspüren geeigneter Lieferanten für die eigene Produktion ist ein permanenter Prozess.

Langfristig bestehende Partnerschaften können sich verändern, wenn beispielsweise ein Lieferant aufgrund von Umweltkatastrophen den Anschluss an internationale Standards verloren hat. Zum Schutz der eigenen Lieferkette sind unzuverlässige Lieferanten durch neue, leistungsstarke Geschäftspartner zu ersetzen. Eine zuverlässige Lieferkette ist die Basis für Ihren Erfolg.

Wie problematisch sind veränderte Gesetze und rechtliche Bestimmungen?

Die Themen Nachhaltigkeit, Arbeitsrechtsverletzungen und Menschenrechte treten in der Geschäftswelt immer stärker in den Vordergrund. In einigen Ländern in Europa sind bereits gesetzliche Regelungen dazu in Vorbereitung. Unternehmen in vielen Ländern der Erde, vor allem in Billiglohnländern, stehen zunehmend unter Beobachtung. Lieferkettengesetze könnten die Unternehmen dazu verpflichten, auch in der eigenen Supply Chain dafür Sorge zu tragen, dass Verletzungen dieser Art unterbunden werden. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass die Kette wichtiger Zulieferer unterbrochen wird. Erinnert sei hier an die Volksabstimmung in der Schweiz Ende 2020 (nur knapp abgelehnt) oder Vorschläge der EU-Kommission zu einem europäischen Lieferkettengesetz.

Standards für nachhaltiges Arbeiten in der Elektroindustrie

Elektrische Bauteile wie Spulen und Leiterplatten erfordern in der Produktion äusserste Präzision. Hier geht es um die Fertigung von Prototypen bis hin zur Serienfertigung auf Weltmarktniveau. Diese Leistungen können nur Mitarbeitende liefern, die über eine technische Ausbildung verfügen und nach den Regeln von Nachhaltigkeit und Umweltschutz entlohnt werden.

 

Starres ERP: Belastungen der Lieferkette aufgrund Ungenauigkeit der Bestandsdaten und Lieferantenkapazität

Damit die Ressourcen Ihres Unternehmens reibungslos und effizient eingesetzt werden, sind jederzeitige Kontrolle und schnelles Reagieren in der Lieferkette unerlässlich. Das gelingt bei einer vollständig digitalen Produktionsüberwachung. Nur wenn Sie schnell und effektiv auf Probleme bei Lieferanten reagieren, können Störungen in der eigenen Fertigung verhindert werden.

Welche Voraussetzungen verbessern das ERP in Ihrem Betrieb?

Mit diesen Massnahmen sind Sie gut vorbereitet:

  • Aufspüren von Veränderungen in der Supply Chain durch End-to-End Transparenz

  • Anpassung von Lieferantenkapazitäten in Echtzeit

  • Permanenter Austausch mit Branchenkollegen über Veränderungen in Bezug auf Lieferanten

  • Austausch traditioneller manueller Meldesysteme in der Produktion durch digitale Prozesse mithilfe von künstlicher Intelligenz

Begegnen Sie Herausforderungen in Ihrer Lieferkette durch konsequentes Handeln. Setzen Sie dabei auf digitale Technik und die modernen Standards von Industrie 4.0.

Digital vernetzte Produktionsabläufe und künstliche Intelligenz helfen Ihnen, Probleme bei Ihren Lieferanten frühzeitig zu erkennen.

Nur wer flexibel ist wie ein Schnellboot, behält den Anschluss an sich permanent verändernde Märkte - im Gegensatz zum langsamen Tanker.

 

Fazit

Eine gut funktionierende Lieferkette ist die Basis für ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Das frühzeitige Erkennen von Störungen oder Problemen bei Ihren Lieferanten ist überlebenswichtig. Faktoren wie Umweltkatastrophen und zunehmender Protektionismus sind kaum vorhersehbar. Auf mögliche gesetzliche Regelungen oder das eigene starre ERP können Sie frühzeitig durch entsprechende Massnahmen reagieren. Hier bieten digital vernetzte Produktionsabläufe und künstliche Intelligenz gute Voraussetzungen Ihre Supply Chain zu optimieren.